In diesem Teil meiner Miniserie möchte ich praktischer werden. Dieser Beitrag konzentriert sich auf einen Flow, der für Anfänger im Rope Flow ein guter Einstieg sein kann.
Wie hält man das seil
Beginnen wir damit, wie du das Seil richtig in deinen Händen halten solltest. Platziere die Spitzen deines Daumens und Zeigefingers aufeinander, während die Knoten des Seils in deinen Händen liegen. Es ist wichtig, das Seil nicht fest zu umklammern, sondern die Knoten locker in deinen Händen ruhen zu lassen.
Der Propeller
Die erste Übung, die ich gerne mit dir durchgehen würde, ist der Propeller. Warum das so wichtig ist, werde ich dir später erklären. Beginne in der Ausgangsposition, halte das Seil locker in deinen Händen, sodass die Innenflächen deiner Hände zueinander zeigen. Lasse das Seil nun schwingen, Das Seil dreht sich vor dir wie ein Propeller an einem Flugzeug. Nach einigen Umdrehungen und wenn du langsam in einen fließenden Rhythmus kommst, versuche dich nach links zu drehen, ohne deine Hände mit dir zu drehen. Deine Hände sollten nun neben dir auf der rechten Seite sein, während du versuchst, den Seilfluss aufrechtzuerhalten. Nach ein paar Wiederholungen drehst du dich zurück nach rechts.
Das "Cardinal Law"
Das Cardinal Law ist ein wesentlicher Bestandteil des Rope Flows, den man anfänglich oft einmal verinnerlichen und verstehen muss. Es geht darum, dass die Schwungrichtung des Seils in der Bewegung konstant bleibt, was sich ändert, ist die eigene Postion zum Seil. Im Video ist zu sehen, wie sich das Seil vor mir dreht. Zunächst drehe ich mich nach links (aus der Sicht des Beobachters), danach nach rechts. Dabei ist zu sehen das sich der Schwung des Seiles nicht verändert. Für mich verändert sich aber folgendes: Auf der linken Seite fällt das Seil von oben nach unten, während es auf der rechten Seite von unten nach oben steigt. Diese beiden Richtungen werden im Rope Flow als Overhand und Underhand bezeichnet.
Stelle dir vor, du bist am Strand und die Sonne geht unter - das wäre ein Overhand, da sich das Seil von oben nach unten bewegt. Auf der anderen Seite geht die Sonne auf und das Seil steigt von unten nach oben. Ein Verständnis dafür zu entwickeln ist im Laufe der Zeit wichtig, da wir im Rope Flow von Overhand- und Underhand-Mustern sprechen.
Overhand Figure 8
Unsere nächste Übung wird die Overhead-Figur 8 sein. In meinen Rope-Flow-Kursen hat es sich bewährt, diese Bewegung einfach zu halten. Zuerst positionieren wir uns seitlich, um den Propeller auszuführen, der neben uns von oben nach unten fällt.
Anschließend beabsichtigen wir, unsere Hände von einer Seite zur anderen zu bewegen. Wir führen diese Bewegung aus, wenn das Seil nach unten fällt, um auf die andere Seite zu gelangen. Zu Beginn kann es hilfreich sein, die Anzahl der Propeller-Umdrehungen zu zählen und diese bei jedem Seitenwechsel zu reduzieren, bis wir unsere Hände fließend von links nach rechts bewegen.
Underhand Figure 8
An dieser Stelle möchte ich kurz erwähnen, dass uns Underhand Bewegungen oft schwerer fallen als Overhand Bewegungen. Um einzusteigen, führe den Propeller aus und drehe dich so, dass das Seil neben dir ist und von unten nach oben schwingt. Wenn das Seil nach oben schwingt, bewege deine Hände auf die andere Seite, stabilisiere den Propeller. Wende dieselbe Strategie an, um mit jedem Seitenwechsel die Anzahl der Propeller zu verringern, bis du einen flüssigen Bewegungsablauf erreichst, bei dem die Hände von links nach rechts gehen.
Dein erster Rope Flow Flow
Nach ein wenig Übung können wir versuchen, alle Bewegungen miteinander zu verbinden. Beginnen wir mit dem Propeller und drehen uns zur Seite. Führen wir dann eine Overhand Figure 8 oder eine Underhand Figure 8 aus, abhängig davon, wie das Seil schwingt. Nach ein paar Wiederholungen kehren wir zum Propeller zurück, das Seil soll wieder vor uns schwingen. Anschließend drehen wir uns zur anderen Seite, um erneut eine Figure 8 zu durchzuführen. Diese Abfolge ist dein erster Schritt zum fließenden Ablauf. Nutze den Propeller, um von links nach rechts zu schwingen, und führe dabei Over oder Handfiguren aus.
Viel Spaß beim Ausprobieren! Wenn du aus der Rhein-Neckar-Region kommst, beispielsweise aus Heidelberg, Schriesheim, Ladenburg oder Weinheim, und Fragen hast, zögere nicht, mich zu kontaktieren. Du bist herzlich eingeladen, an einem meiner Kurse oder Schnupperangebote teilzunehmen. Wenn du nicht aus der Gegend kommst, schreib mir gerne eine E-Mail.
Liebe Grüße
Chris
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